Mit einem Wärmedämmverbundsystem hohe Energiekosten sparen
In den Zeiten, in denen die Energiekosten kontinuierlich steigen, wird gerne jede Möglichkeit ergriffen, den Energieverbrauch zu senken. Eine gute Möglichkeit bietet ein sogenanntes WDV-System. Die Abkürzung WDV steht für Wärmedämmverbund. Die Betonung liegt eigentlich auf die Bezeichnung Verbund. Ein solches Dämmsystem funktioniert nicht nur mit einzelnen Maßnahmen und Komponenten, sondern es ist ein Verbund mehrerer Dämmmaterialien erforderlich. Wie ein solches WDVS im Einzelnen aufgebaut ist, wird nachfolgend genauer beschrieben.
Voraussetzungen für das Anbringen eines Verbundsystems
Ein solches Dämmsystem eignet sich zur Dämmung der Außenwände. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, jedes Gebäude damit auszustatten. Wie die Mauern beschaffen sind, spielt gar keine große Rolle. Die Wände können aus herkömmlichen Ziegelsteinen, Gasbetonsteinen oder jedes andere Baumaterial beschaffen sein. Unterschiede treten jedoch bei den Befestigungsmethoden auf. Besonders wichtig ist es auf jeden Fall, dass die Fassade gründlich gesäubert und getrocknet ist, bevor überhaupt mit einer Dämmmaßnahme begonnen werden kann. Sind eventuell auch kleinere oder größere Schäden vorhanden, müssen diese zunächst ausgebessert werden. Von den Schäden ist zwar nach Abschluss der Arbeit nichts mehr zu sehen, aber dadurch könnte die Wirksamkeit der Dämmung beeinträchtigt werden.
Folgende Dämmstoffe eignen sich für ein Wärmedämmverbundsystem
Da die Dämmstoffe im Außenbereich angebracht werden, müssen sie auch höheren Beanspruchungen standhalten als Dämmmaterialien für den Innenbereich. An jeder Außenwand kommen die Dämmstoffe nicht nur mit hoher Feuchtigkeit in Berührung, sondern sie müssen auch starken Temperaturschwankungen standhalten. Dabei kann es sich im Sommer um brütende Hitze und im Winter um klirrende Kälte handeln. Zudem treten im Außenbereich auch hohe mechanische Kräfte durch den Wind auf. Das Dämmmaterial sollte ja nicht gleich bei dem ersten Herbststurm Schaden nehmen.
Für ein WDV-System stehen grundsätzlich folgende Materialien zur Verfügung:
Zu den natürlichen Dämmstoffen gehören Holz, Hanf und Kork. Damit diese Materialien jedoch nicht durch Feuchtigkeit beschädigt oder von Schimmel befallen werden, müssen auch einige chemische Substanzen beigemengt werden. Daher sind es schon keine reinen natürlichen Materialien mehr.
Zu den synthetischen anorganischen Materialien gehören Glaswolle, Steinwolle und aus diesen Materialien hergestellte Schaumstoffe. Zu den synthetischen organischen Produkten gehören XPS Styrodur und EPS Styropor. Bei dieser Gelegenheit sollte vielleicht auch erwähnt werden, dass EPS für expandiertes Polystyrol steht. Bei der Bezeichnung Styropor handelt es sich eigentlich um einen eingetragenen Markennamen von Bayer. Trotzdem hat dieser sich für das hochwertige und kostengünstige Dämmmaterial durchgesetzt.
Unterschiedliche Befestigungsverfahren für die Dämmplatten
Je nachdem, um welche Art von Dämmstoff es sich handelt und wie die Beschaffenheit der Fassade ist, werden unterschiedliche Verfahren zur Befestigung angewendet. Lässt die Oberfläche der Fassade es zu, dann werden die Platten direkt darauf verklebt. Das ist eigentlich die einfachste und daher auch die günstigste Methode überhaupt. Befindet sich das Gebäude jedoch in einer Region, in der es häufig stark windig oder sogar stürmisch ist, erfolgt die Befestigung zumeist mit sogenannten Tellerdübeln. Diese geben den Platten den nötigen Halt, sodass sie auch heftige Stürme ohne Schaden überstehen.
Mitunter befinden sich die Fassaden aber auch schon in einem sehr schlechten Zustand. Dieses Problem tritt recht häufig bei etwas älteren Gebäuden auf. Dann ist das gesamte Mauerwerk nicht plan. Das Verkleben oder Befestigen der Dämmplatten mit Tellerdübeln wäre dann überhaupt nicht möglich, weil dadurch die vorhandenen Unebenheiten noch deutlicher zur Geltung kämen. Deshalb werden in solchen Fällen zunächst Schienen an der Fassade montiert. Mit den Schienen lassen sich alle Unebenheiten sehr gut kaschieren. Die Dämmplatten werden dann an diese Schienen angebracht.
Zur richtigen Fassadendämmung gehört Putz
Nachdem die Montage der Dämmplatten erfolgt ist, wird zunächst ein geeigneter Unterputz angebracht. Der Unterputz wird auch als Armierungsputz bezeichnet, weil er dem später angebrachten Oberputz den nötigen Halt bietet. In dem Unterputz befindet sich ein Glasfasergewebe, das sich nach dem Aushärten an der Oberseite absetzt. Dieses Gewebe ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die gesamte Maßnahme erfolgreich verläuft.
Nachdem der Unterputz in ausreichender Weise abgetrocknet ist, kann auch schon der Oberputz aufgetragen werden. Grundsätzlich wird in diesem Bereich zwischen organischem und mineralischem Putz unterschieden. Der mineralische Putz, bei dem es sich zumeist um einen Kalkputz handelt, wird oftmals als Strukturputz angebracht. Dieser sieht dann auch ohne einen zusätzlichen Anstrich schon sehr gut aus. Zudem haben mineralische Putze eine deutlich höhere Dichte als organische Putze. Dadurch speichern sie die Wärme deutlich länger und geben sie nur sehr langsam wieder ab. Dadurch können die Einsparungen beim Energieverbrauch höher liegen als bei der Verwendung eines organischen Putzes.
Die farbliche Gestaltung bei der Fassadendämmung
In erster Linie geht es den meisten Hausbesitzern darum, den Energieverbrauch und somit auch die Heizkosten zu senken. Doch gleichzeitig kann dieses Ziel auch mit einer optischen Aufwertung kombiniert werden. Es stehen zahlreiche unterschiedliche Farbtöne in unzähligen Nuancen zur Auswahl. Damit lässt sich dann jede gedämmte Fassade nach eigenem Belieben herrichten.
Neben der Verschönerung des Aussehens weist ein Anstrich noch weitere Vorteile auf. Dazu gehört, dass die Fassadenfarbe eine Art Schutzfilm über den Putz legt. Der Oberputz kann zwar auch schon farblich gestaltet sein, aber durch einen zusätzlichen Anstrich zieht er keine Feuchtigkeit mehr an. Des Weiteren ist er nicht mehr empfindlich gegen eine starke UV-Strahlung. Der Anstrich schützt auch vor mechanischen Belastungen wie beispielsweise Hagel.
An jedes WDVS werden mehrere Ansprüche gestellt
Die wichtigste Anforderung besteht natürlich in der Wärmedämmung. Hochwertige Systeme, wie beispielsweise das Knauf WDVS oder das Caparol WDVS erfüllen die Anforderungen selbstverständlich. Deshalb schützen sie nicht nur während der Winterzeit vor den Verlust von teurer Heizungswärme, sondern auch im Sommer. Auch im Sommer ist eine gute Dämmung der Fassade vorteilhaft, damit sich die Wohnung nicht so stark aufheizt, dass es darin unangenehm wird.
Eine weitere Anforderung, die sämtliche Systeme dieser Art betrifft, ist die Standsicherheit. Weder Sturm noch die Erschütterung, die durch vorbeifahrende Lkw entstehen, dürfen dazu führen, dass sich die Dämmung oder Teile davon lösen. Deshalb ist insbesondere die fachgerechte Montage sehr wichtig.
Eine weitere Anforderung besteht darin, dass die Dämmung auch den Schall reduzieren sollte. Diese Anforderung wird von vielen Systemen erfüllt. Deshalb ist es auch immer vorteilhaft, sämtliche Komponenten, die zur Dämmung nötig sind, von einem namhaften Hersteller. zu denen auch das Quick Mix WDVS und das PCI WDVS gehören, zu verwenden. Der Vorteil dieser kompletten Systeme liegt darin, dass sämtliche Komponenten aufeinander abgestimmt sind und deshalb auch perfekt zusammenpassen.
Es sollten aber auch nicht die gesetzlichen Anforderungen außer Acht gelassen werden. In Deutschland gibt es eine Zulassungspflicht für derartige Systeme. Die einzelnen Komponenten müssen umweltverträglich sein und von ihnen dürfen keine gesundheitlichen Belastungen ausgehen. Zudem müssen sie den Brandschutzanforderungen gerecht werden. Die Zulassung der Systeme erfolgt durch das Institut für Baurecht, das in Berlin ansässig ist. Dieses Institut ist unabhängig und begutachtet die Systeme verschiedener Hersteller. Nur zugelassene Produkte dürfen verwendet werden. Es ist also nicht zulässig, dass sich ein Hobbyhandwerker einfach ein paar Teile aus dem Baumarkt besorgt und damit versucht, seine Fassade in Eigenregie zu dämmen.
Bei der Fassadendämmung die EnEV einhalten
Die Dämmung der Fassade mit einem geeigneten Verbundsystem eignet sich sowohl für Neubauten als auch zur energetischen Sanierung alter Gebäude. Da es sich jedoch um eine größere Baumaßnahme handelt, muss auch bei der Altbausanierung unbedingt die EnEV eingehalten werden. Bei Nichteinhaltung drohen dem Bauherrn Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro.
Zur Überprüfung der Dämmung wird der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient herangezogen. Den meisten Interessenten ist dieser wohl eher unter der Bezeichnung U-Wert ein Begriff. Dieser weist für Außenwände einen Maximalwert von 0,24 W/(m²K) auf. Pro Quadratmeter Wandfläche darf eine Wärmeenergie von 0,24 Watt aufgebracht werden, um einen Temperaturunterschied von einem Grad Kelvin auszugleichen. In der Bauphysik wird mit Kelvin gerechnet und nicht mit Celsius. In der Praxis unterscheiden sich die Gradeinteilungen jedoch nicht, außer dass bei Kelvin der Nullpunkt bei -273,5 Grad Celsius liegt.
Der maximal zulässige Wert in der EnEV kann mit einem fachgerecht montierten Verbunddämmsystem erreicht werden. Die korrekte Montage erfordert jedoch ein hohes Fachwissen. Daher sollte immer ein Fachbetrieb mit der Durchführung beauftragt werden.
Welchen Nutzen bringt ein WDVS?
Bei jeder baulichen Maßnahme im Bereich der Wärmedämmung kommt es ja auch immer auf die Effizienz an. Jeder Hauseigentümer möchte im Voraus wissen, ob sich die Maßnahme auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnt. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich die Dämmung der Fassade auf jeden Fall lohnt. Es fallen zwar zunächst höhere Investitionskosten an, aber dafür kann nach der Fertigstellung sofort Energie eingespart werden. Die durchschnittliche Einsparung kann durchaus in einem Bereich von bis zu 30 Prozent liegen. Es wird zwar einige Jahre dauern, bis sich die Investitionskosten wieder amortisiert haben, aber dafür profitiert der Eigentümer auch von weiteren Vorteilen.
Zu den Vorteilen gehören ein deutlich verbessertes Raumklima und ein erhöhter Schallschutz. Dadurch tritt schon eine gewaltige Steigerung der Wohnqualität auf. Was ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Tatsache, dass die Immobilie einen hohen Wertzuwachs bekommt. Ein Gebäude mit einer schön aussehenden und gedämmten Fassade erzielt beim Verkauf einen deutlich höheren Wert als eine ungedämmte Immobilie. Deshalb lohnt sich eine nachträgliche Dämmung mit einem hochwertigen Verbundsystem auch für alte Gebäude sehr gut. Eine einfacher umzusetzende Wertsteigerung ist kaum möglich.
Bevor eine solche Maßnahme in die akute Planungsphase geht, sollte sich auch jeder Hausbesitzer darüber informieren, ob nicht auch ein finanzieller Zuschuss von der KfW zu erwarten ist. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die wahrscheinlich jedem unter der Bezeichnung KfW ein Begriff ist, fördert Dämmmaßnahmen. Doch jede Maßnahme wird im Einzelnen geprüft. Daher ist es kaum möglich, pauschale Angaben zu machen. Grundsätzlich gibt es aber die Möglichkeit, einen direkten Zuschuss von bis zu zehn Prozent der Investitionssumme zu erhalten. Alternativ bietet die KfW auch besonders günstige Finanzierungsmodelle an. Es muss jedoch auf jeden Fall ein Antrag gestellt werden, bevor die Baumaßnahme beginnt. Nachträgliche Förderungen gibt es grundsätzlich nicht. Deshalb lohnt es sich für jeden Bauherrn, schon rechtzeitig nachzufragen.
Einen Fachmann mit der Arbeit beauftragen
Auch dann, wenn der Bauherr keine staatliche Förderung in Anspruch nehmen möchte, sollte die Fassade immer von einem Fachmann vorgenommen werden. Damit die Arbeit auch von Erfolg gekrönt ist, muss schon eine ausgeklügelte Planung erfolgen. Diese kann nur von einem Experten vorgenommen werden, weil zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Der Fachmann kann dann auch am besten entscheiden, ob das Knauf WDVS oder vielleicht das PCI WDVS am besten geeignet ist. Oftmals entscheidet sich der Fachmann aber auch für das Quick Mix WDVS oder das Caparol WDVS. Er kann dem Bauherrn aber auch Vorschläge machen und die Vorteile der verschiedenen Systeme näher erklären.
Es stehen Möglichkeiten zur Verfügung, ein komplettes Wärmedämmverbundsystem zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen. In den meisten Fällen braucht nur noch die erforderliche Menge angegeben zu werden. Dann wird prompt alles auf die Baustelle geliefert, sodass sofort mit der Arbeit begonnen werden kann. Je früher mit der Dämmung begonnen wird, desto schneller spart der Bauherr Heizkosten.
Ein kompetenter Fachmann ist auch in der Lage, die Arbeiten gewissenhaft durchzuführen. Es gibt bei der Durchführung zahlreiche Dinge zu beachten, an die ein Laie zumeist gar nicht denkt. Das kann fatale Folgen haben. Schon eine kleine Wärmebrücke, die aus Unachtsamkeit entstanden ist, kann die gesamte Maßnahme zunichtemachen. Deshalb ist es immer die beste Wahl, die Dämmung der Fassade von einem geschulten Fachmann durchführen zu lassen.
Fazit
Die Fassade mit einem hochwertigen WDV-System dämmen zu lassen, ist auf jeden Fall ein Schritt, in die richtige Richtung. Da die Energiekosten wahrscheinlich niemals wieder fallen werden, sollte schon jeder Hausbesitzer vorsorglich Maßnahmen zum Sparen von Energie treffen. Ganz nebenbei schont er auch noch die Umwelt, weil weniger fossiler Brennstoff verbrannt werden muss.
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